Peinliche Posse um Lüftungsanlagen in Lohmarer Schulen

Peinliche Posse um Lüftungsanlagen in Lohmarer Schulen
09.12.2020

Auf Antrag der CDU beriet der Schulausschuss in seiner letzten Sitzung über die Anschaffung von Lüftungsanlagen für die Lohmarer Schulen. Die CDU hatte beantragt, dass die Verwaltung Fördermöglichkeiten für mobile Lüftungsanlagen prüft, um den Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern bei immer kälter werdenden Temperaturen eine Alternative zum „Unterricht am offenen Fenster" zu ermöglichen. Die Verwaltung berichtete in der Sitzung, dass die meisten Klassenräume der Lohmarer Schulen nicht unter die Förderrichtlinien fielen und dass das Stromnetz nicht in der Lage sei für jeden Raum eine Lüftung vorzuhalten. „Es geht uns darum, dass unsere Schulen bei Bedarf die Möglichkeit haben eine mobile Lüftungsanlage zu nutzen. Das kann in der Mensa sinnvoll sein oder beispielsweise bei Klausuren, dafür muss nicht jeder Klassenraum ausgestattet sein. Wir wissen aber auch nicht, wann der Impfstoff einen geregelten Schulbetrieb ermöglicht und da wir uns für eine mobile Lüftungsanlage, selbst ohne Fördermittel, über Kosten von unter 4.000 Euro unterhalten, erachten wir es als sinnvoll unseren Schulen die Möglichkeit zu bieten", so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Tim Salgert. Frank Jonas warb im Ausschuss auch für bereits bestehende Alternativen. In der aktuellen Zeit schreite die Entwicklung dieser Anlagen so schnell voran, dass es noch keine Empfehlung gebe - sollte diese kommen, sollte die Verwaltung bei einem sinnhaften Einsatz aber auch auf diese zurückgreifen können. Diesem Vorgehen stimmten in der Diskussion auch Bürgermeisterin Claudia Wieja und Schulausschussvorsitzende Gabriele Krichbaum (GRÜNE) zu und Claudia Wieja empfahl den Beschlussvorschlag der CDU zu unterstützen. Lediglich der Fraktionschef der SPD, Uwe Grote, sprach sich gegen den Beschlussvorschlag aus. Er sei nicht in der Lage die Materie zu verstehen und deshalb nicht gewillt sich damit zu beschäftigen, so Grote. Als Gabriele Krichbaum dann allerdings zur Abstimmung schritt, war die Sprecherin der GRÜNEN im Schulausschuss, Christina Kaemmerer, verunsichert wie die Koalition sich jetzt bei der Abstimmung verhalten solle. Die Folge war, dass mehrere Ausschussmitglieder von SPD, GRÜNEN und UWG bei der Abstimmung sowohl bei „dafür" als auch bei „dagegen" und bei „Enthaltung" die Hand hoben. Erst nachdem Gabriele Krichbaum zum dritten Mal abstimmen ließ, hatte sich der Großteil der Koalition sortiert und stimmte „dagegen", der Antrag wurde bei Stimmengleichheit mit einem 8:8 abgelehnt.