Jens Spahn und Tim Salgert im Gespräch über Lohmarer Zukunftsthemen

Jens Spahn und Tim Salgert im Gespräch über Lohmarer Zukunftsthemen
24.08.2020

Am Montag lud der Bürgermeisterkandidat der CDU, Tim Salgert, die Lohmarer Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, Ehrenamtler im Rettungsdienst, die Leiterinnen der Lohmarer Seniorenheime und deren Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Bartha, sowie die Lohmarer Apotheker zum Gespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn in die Villa Friedlinde ein.

Spahn und Salgert kennen sich noch aus JU-Zeiten, daher hat es sich der Gesundheitsminister nicht nehmen lassen auf einen Besuch nach Lohmar zu kommen. Zunächst berichtete Jens Spahn über die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei und Corona in Schach zu halten, ist ein Langstreckenlauf. Aber es gelingt uns gut, weil sehr viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen und im Alltag aufeinander aufpassen, weil die vielen Beschäftigten im Gesundheitswesen jeden Tag mit großem Einsatz dabei sind und weil die unterschiedlichen Ebenen so gut zusammenarbeiten. Eine Stärke Deutschlands ist es, dass wir kommunale Verwaltungen haben, mit Bürgermeistern, die vor Ort politische Verantwortung tragen.“, so Jens Spahn.

Im Dialog mit den Lohmarer Teilnehmern sicherte Spahn zu im Pflegebereich künftig 20.000 neue Stellen zu schaffen und Tim Salgert sprach die Zukunftsthemen für Lohmar an: „Die niedergelassenen Ärzte werden immer älter – 15% der niedergelassenen Ärzte sind älter als 65 Jahre, 35% sind älter als 60 Jahre. Oft ist es schwierig einen Nachfolger zu finden und genau hier müssen wir als Kommunen helfen und das können wir auch! Wichtig ist mir, dass wir ein ganzheitliches Gesundheitskonzept für Lohmar entwickeln. Ein Ärztehaus könnte eine Lösung sein, das muss aber immer mit unseren Ärztinnen und Ärzten, mit unseren Bürgerinnen und Bürgern und unseren Apotheken abgestimmt sein. Ich will nicht, dass wir uns Großkonzerne herholen, sondern für ein Umfeld sorgen, indem sich alle wohlfühlen – dazu gehört beispielsweise auch eine Kinderbetreuung.“, so Salgert. Ein weiteres wichtiges Thema sei für ihn eine bessere Versorgung durch die Digitalisierung. „Der Tele-Arzt-Koffer muss bekannter werden. Medizinische Fachangestellte können Hausbesuche machen und der Hausarzt ist live dabei – das verbessert die Versorgung deutlich und sorgt auch für ganz neue Möglichkeiten in der Pflege. Und Corona hat uns gezeigt, wie wichtig es auch für Seniorenheime ist an der Digitalisierung teilhaben zu können. Kein Tablet dieser Welt ersetzt den persönlichen Kontakt – aber wir haben zuhause selber erlebt, was es bedeutet, wenn die Urenkelin zur Welt kommt und die Uroma es 4 Monate lang nicht sehen kann. Da ist ein Videotelefonat Gold wert.“

Bereichert wurde die Diskussion durch die Expertisen von Dr. Thomas Assmann von der Digitalinitiative NRW und Robert Scheuermeyer vom LEBENSBAUM, die als Spezialisten für Medizin und Pflege den Tele-Arzt-Koffer vorstellten und durch Ingo Jaschkies von GESUND DENKEN, der aus seinem reichen Erfahrungsschatz bei Bau und Förderung von kommunalen Ärztehäusern berichtete.

Spahn, der am Nachmittag noch einen Termin mit den Gesundheitsministern der Länder hatte, bei dem die Neureglung von Corona-Testungen auf der Agenda stand, wünschte dem Team um den CDU Stadtverbandsvorsitzenden Florian Westerhausen, dem JU Vorsitzendem Florian Schröder und dem Bürgermeisterkandidaten Tim Salgert viel Erfolg für die anstehende Kommunalwahl. „Es ist eine Aufbruchsstimmung und frischer Wind in Lohmar zu spüren. Das ist gut so und ich drücke euch die Daumen! Am 13. September heißt es Zukunft wählen!“, so Spahn zum Abschluss.